Archiv für den Monat: Oktober 2016

Sportlerehrung des Landesruderverbandes M/V

Die Sportlerehrung des Landesruderverbandes M/V fand am 21.10.2016 statt. Neben den erfolgreichen Sportlern und Trainern waren der Einladung Vertreter aus der Politik, des Sports und Sponsoren gefolgt. Es wurden die WM-Teilnehmer der Altersklassen U17 –U23, die Olympiateilnehmer und die Trainer durch den LRV Präsidenten Christian Lossmann geehrt. Der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock bedankte sich für die gezeigten Leistungen und die damit verbundenen positive Ausstrahlung für die Hansestadt. Er sicherte zu, dass die Stadt den Sport auch in 2017 bestmöglich unterstützen wird. Aus unserem Verein wurde Julia Leiding für die U23 WM-Teilnahme im Doppelzweier und für den Studentenweltmeistertitel in Einer geehrt.

Nach der Ehrung konnte Julia „ihren“ neuen Empacher Doppelzweier auf den Namen „Wirbelsturm“ taufen. Sie bedankte sich bei allen Unterstützern, die sich an der Finanzierung des Bootes beteiligt haben: Landessportbund, OSPA, den Sponsoren Paul Spiller Immobilien und Hausverwaltung, H. N. Krane GmbH, und Fa. Hadaschik und dem Landesruderverband.

Julia bei der Taufe des Doppelzweiers "Wirbelsturm" (Foto: U.Guenther/GRC)

Julia bei der Taufe des Doppelzweiers „Wirbelsturm“ (Foto: U.Guenther/GRC)

Unser langjähriger Landestrainer Hans-Joachim Lück beendet zum Jahresende seine berufliche Tätigkeit. In einer emotionalen Rede bedankte sich Hannelore Wienrich für seine langjährige und sehr erfolgreiche Tätigkeit für den Rudersport in unserem Land.

Diese Veranstaltung wurde auch zu Anlass genommen, den Landeswanderruderpokal 2015 an den Sieger den Rostocker Ruder-Club zu übergeben. Wir bedanken uns bei Wolfgang Krutzke für die Organisation der vielen Wanderfahrten ohne die dieser Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Der Pokal fördert das Wanderrudern in unserem Bundesland und fasst für die Vereine drei Elemente zusammen:

Anzahl der Teilnehmer am Landeswanderrudertreffen
Anzahl der Erfüllungen des Landeswanderruderwettbewerbs
Anzahl der Erfüllungen der DRV-Fahrtenabzeichens

Die drei Elemente werden in Punkte umgesetzt und ergeben eine Reihung. Eine Besonderheit ist, dass der Pokalsieger im folgenden Jahr mit Null Punkten beginnt während alle anderen ihre Punkte behalten. Daraus folgt, das der Rostocker Ruderclub für 2016 diesen Pokal nicht gewinnen kann. Der Pokal wurde das erste Mal für die Leistungen des Jahres 2003 vergeben. Die bisherigen Pokalgewinner sind:

2003 : Anklamer Ruderklub
2004 : Schweriner Rudergesellschaft
und Stralsunder Ruder-Club
2005 : Anklamer Ruderklub
2006 : Schweriner Rudergesellschaft
2007 : Stralsunder Ruder-Club
2008 : Schweriner Rudergesellschaft
2009 : Anklamer Ruderklub
2010 : Mirower Ruderverein „Blau Weiß“
2011 : Schweriner Rudergesellschaft
2012 : Stralsunder Ruder-Club
2013 : Greifswalder Ruder-Club „Hilda“
2014 : Schweriner Rudergesellschaft
2015 : Rostocker Ruderclub

Die Zahl der DRV-Fahrtenabzeichen im Land stieg in diesem Zeitraum von ca. 50 auf über 100, damit war die Förderung durch die Pokalausschreibung erfolgreich.

landeswanderruderpokal-2016

Text: Wolfgang Krutzke

Bericht über eine andere Form des Wanderruderns

Die Fahrt fand in Westfriesland, genauer im Friesland hinter dem Lauwersmeer, der heutigen Provinz Fryslân der Niederlande, statt. Frieslands höchste Erhebung ist ein Berg von 27 m Höhe und die tiefste Stelle 2 Meter unter dem Meeresspiegel.

Die Fahrt begann in Leeuwarden, der Hauptstadt der Provinz und endete in Steenwijk einer Stadt in der Provinz Overijssel. Nach Steenwijk erfolgte die Anreise der Wanderruderer aus vier Vereinen mit dem Auto und anschließend wurde mit der Bahn nach Leeuwarden gefahren. Hier holte uns Jaap Maks, der Vermittler der Fahrt vom Bahnhof ab und nach 5 Minuten erreichten wir das Schiff „Carpe Diem“, einen alten 114-Tonnen-Frachter, der nun schon 10 Jahre als Hotelschiff fährt.

Die „Carpe Diem“ am Liegeplatz im Leeuwarden (Foto: G. Sapper)

Die „Carpe Diem“ am Liegeplatz im Leeuwarden (Foto: G. Sapper)


Erste Einweisung gab in der Messe und danach wurden die Kojen geentert. Statt eines ersten Stadtrundgangs wurden erstmal die Getränke getestet und so der Anreisetag beendet. Essen und Schlafen an einer Stelle und das jeden Tag an einem anderen Ort. Die Ruderboote, zwei Werrys (Doppelzweier mir zwei Steuerleuten) und ein Zweier ohne gehörten zum Schiff und wurde nach dem ersten Frühstück ins Wasser gekrant. Wir verabschiedeten und morgens am Schiff und mussten es abends wieder finden, weil es immer andere Strecken fuhr als die Ruderer.

Die Tour begann mit einer Rundfahrt durch Leeuwarden und bei der ersten Pause wurde festgestellt, dass wir auf dem van Haximakanal falsch waren und so wieder zurück zur letzten Kanalkreuzung und dann zur Sneeker Trekvaart rudern mussten. Friesland ist der am dünnsten besiedelte Teil der Niederlande und so kam ein Campingplatz viel zu früh und dann kaum noch ein zur Pause geeigneter Platz. So fragten wir einen Privatmann nahe Mantgum, ob wird auf seinem Anwesen pausieren dürften und bekamen positiven Bescheid. Der Hausherr überließ uns die gartenmöbel. Er hatte kein Museum, aber er zeigte uns ein Zimmer, das 150 Jahre nicht verändert worden war.

Doppelzweier mit Steuermann auf dem Kanal (Foto: G. Sapper)

Doppelzweier mit Steuermann auf dem Kanal (Foto: G. Sapper)


Die Strecke nach Sneek zog sich, aber das Schiff am Somerrak wurde gefunden. Die Ankunftszeit von 17.00 Uhr wurde nicht erreicht. Kein Problem, die Küche stellte sich darauf ein und verschob das Abendbrot. So konnte erst Kaffee getrunken werden und dann sich in den beiden Duschen an Bord frisch gemacht werden. Das Abendbrot, vorzüglich von Imma, der Frau des Skippers Nico van Baalen angerichtet, wurde mit Appetit verspeist und dann in verschiedenen Formen die Freizeit bis zum Schlafen verbracht.

Am Sonnabendmorgen war nach dem Frühstück Zeit für einen Stadtrundgang. Danach wurde gerudert. Als erstes wurde das Waterport, ein mittelalterliches Wassertor, besucht, dann zurück zur Wâldfeart und nach 2 Kilometer war Sneek, friesisch Snits, zu Ende. An der Fähre Pondijk war ein schöner Rastplatz aber kein Fährkrug, der als Pausenplatz diente. Auch an diesem Tag war nichts mit Gaststätten auf dem Weg. Die einzige in Boornzwaag war geschlossen. So ging es durch Scharsterbrug und einer Pause im Hafen am Molesleat zum Tjeukemeer. Das Tjeukemeer unser größter See der Fahrt musste durchrudert werden bevor am der Südseite Echternenbrug und damit das Schiff erreicht wurde.

Hier waren wir in fast freier Landschaft. Der Hilfsdiesel musste Strom erzeugen, denn Landstrom gab es nicht. Hier wurde von der Mannschaft der Jucucci, ein Wirlpool an Deck, in Nutzung genommen und ergab eine angenehme Entspannung. Da Sightseeing nicht möglich war und ein Gewitter zu Besuch kam, wurde der Rest des Abends in der Messe verbracht.

Am dritten Tag ruderten wir zu Beginn auf dem Pier Christiaanssleat und dem De Tjonger of Kuunder und wir kamen langsam an die Grenze der Provinz Overijssel. In Slijkenburg wurde sie passiert. Zum Mittag erreichten wir die einzige Schleuse der Fahrt an der Einfahrt des Flüsschens Linde. Hier befand sich ein Eiscafe, in dem die Gäste gut verpflegt wurden. Während der Mittagspause kam ein Schauer herunter und auch auf dem Rest der Ruderstrecke gab es ein paar Tropfen von oben. Die Landschaft war wie schon gewohnt: flach und grün. Das Schiff lag in Ossenzijl am Rande des Weriben-Nationalparks. Dieser Nationalpark wurde am deutschen Nationalfeiertag durchrudert. Unberührte Natur – Fehlanzeige. Auch hier Viehwirtschaft und Anwesen für die Freizeit. Mittag war in Blokzijl, heute eine Kleinstadt mitten im Land. Historisch lag Blockzijl am Ijsselmeer und war eine Handelstadt zur Nordsee hin.

Nach 14 Kilometer ging die Ruderfahrt im Industriehafen von Steenwijk zu Ende. Die Boote wurden an Bord genommen und geputzt. Eine Wanderfahrt mit einer für die Miederlande neuartigen Konstellation ging zu Ende. Die Heimfahrt wurde dann nach dem Frühstück angetreten.

Dank an unsere holländischen Gastgeber.

Text: Wolfgang Krutzke

Heute in der Ostseezeitung: Studium und Leistungssport: Keine leichte Kombi

Julia Leiding zeigt ihre Goldmedaille (Foto: Paulina Rabe)

Julia Leiding zeigt ihre Goldmedaille (Foto: Ostseezeitung/Paulina Rabe)

Der Traum von Olympia ist geplatzt. Doch nun hat Julia Leiding neue Motivation: Die Lehramtsstudentin hat ihren ersten Weltmeistertitel gewonnen. Vor knapp zwei Wochen nahm die Sportlerin an der 14. Studentischen Weltmeisterschaft im Rudernteil –und das mit großem Erfolg. Der Weg dorthin war jedoch nicht immer leicht. Die Vereinbarung von Studium und Sport stellt sie vor einige Schwierigkeiten. Leidings Ruder-Karriere startete 2009 mit dem Beitritt in den Rostocker Ruderclub. „Vorher war Schwimmen meine Leidenschaft“, erzählt die 22-Jährige. Dochdarauf hatte Leiding irgendwann keine Lust mehr. Sie wechselte den Sport und kam sofort erstaunlich gut klar. „Seitdem rudere ich.“ Mindestens zwei Mal am Tag trainiert die angehende Grundschullehrerin. Wie lässt sich solch ein Trainingspensum mit dem Studium vereinbaren? „Es ist anspruchsvoll. Ich bin recht blauäugig an diese Doppelbelastung herangegangen“, erzählt Leiding. In der Schule sei ihr stets alles zugeflogen. „ Ich dachte, in der Uni sei dies ähnlich.“ Ein Irrtum: Schnell musste die 22-Jährige feststellen, dass sie kaum Zeit für ihre lernintensiven Fächer hatte. „Hinzu kommt, dass ich durch Wettkämpfe häufiger in Veranstaltungen fehle.“ Eine Kooperation zwischen der Universität und dem Olympiastützpunkt in Rostock ermögliche es Leiding und anderen Leistungssportlern jedoch, häufiger als die erlaubten zwei Mal zu fehlen. „Bis zu fünf Mal ist okay.“ Dies erleichtere einiges. Generell zeige ein Großteil der Dozenten Verständnis für die sportliche Aktivität und versuche, diese soweit es geht zu unterstützen. „Toll wäre es nur, wenn es noch einen direkten Ansprechpartner an der Uni für solche Angelegenheiten geben würde“, sagt die 22-Jährige. Die beste Unterstützung seien jedoch ohnehin ihre Eltern. Vergangenes Wintersemester beantragte Leiding ein Urlaubssemester. Es ging für sie ins olympische Trainingslager. „Zu dieser Zeit war ich sehr viel unterwegs und über Wochen hinweg angespannt. Da fehlte mir meine Familie sehr.“ Als der Traum von Olympia in Köln platzte, waren Leidings Eltern ihre wichtigste Stütze. „Ich bin sehr ehrgeizig. Dementsprechend frustriert war ich nach dem Ausscheiden.“ Ebenso enttäuscht war die Studentin, als sie im August bei den U23-Weltmeisterschaften in Rotterdam im Frauendoppelzweier nur den fünften Platz holte. „Wir hatten uns einfach mehr erhofft.“ In die Studenten-Weltmeisterschaft in Polen startete Leiding deshalb ohne Erwartungen. „Ich wollte einfach neue Dinge ausprobieren, wie auf den ersten 1000 Metern schnell zu fahren.“ Und das klappte. „Schon nach 300 Metern merkte ich, dass ich vorne lag. Daswar ein sehr schönes Gefühl.“ Der Sieg gibt Leiding Hoffnung für die nächste Saison im Frühjahr. „Ich trainiere weiterhin hart.“ In Zukunft will sie dafür die Uni entspannter angehen. „Ich schaffe mein Studium sowieso nicht mehr in Regelstudienzeit.“ In zweiMonaten stehe erst einmal ihr Auszug aus dem Elternhaus an. „Mit 22 wird es Zeit“, so die Studentin. Vor Kurzem habe Leiding sich außerdemeinen neuenDoppelzweier angeschafft. Eine wichtige Rolle dabei spielten Leidings Verein und ihr Sponsor, die Ostseesparkasse. „Ohne finanzielle Hilfe wäre Vieles in meiner bisherigen Laufbahn nicht möglich gewesen.“

Quelle: Paulina Rabe/Ostseezeitung

Hier gibt noch einen Link und ein pdf von dem Artikel

Erfolgreiches Wochenende bei der 87. Auflage von „Quer durch Berlin“

Am zweiten Oktoberwochenende machten wir, eine kleine Gruppe von Studenten des RRC, uns auf nach Berlin, um vor eindrucksvoller Kulisse im Herzen der Bundeshauptstadt die 7km Langstrecke zu bestreiten.

Die RRC Studenten in Berlin (Foto: Neureither)

Die RRC Studenten in Berlin (Foto: Neureither)


Im Gig-Doppelvierer der Frauen gingen Telse Strahl, Wiebke Hahne, Gina Neureither und Jana Burkhardt mit Steuermann Harald Viemann (HSG Uni Rostock) an den Start. Der Vierer sammelte erste Erfahrungen auf einer Langstrecke, lieferte ein souveränes Rennen und konnte sich so den 2. Platz sichern.
Der erfolgreiche Männerachter (Foto: Neureither)

Der erfolgreiche Männerachter (Foto: Neureither)


Marten Maack vom RRC erruderte in einer Renngemeinschaft mit der HSG Uni Rostock und dem Greifswalder Ruderclub Hilda den Sieg im Studenten-Männerachter.
Im Zieleinlauf direkt vor dem Kanzleramt und dem Haus der Kulturen der Welt wurden wir von unserem Fanclub bestehend aus Martin, Anni und Paul in Empfang genommen und gefeiert. Vielen Dank an eure tatkräftige Unterstützung an diesem Wochenende!

Text: Gina Neureither

Julia Leiding ist Deutsche Meisterin im Doppelvierer

Nach nur drei Wochen Trainings- und Wettkampfpause ist Julia Leiding wieder in das Training eingestiegen und hat sich in den vergangenen Tagen in Frankfurt/M. auf die Deutschen Großbootmeisterschaften vorbereitet. Die Meisterschaften, die besonders bei den westdeutschen Rudervereinen einen hohen Stellewert haben, werden nur über die 1000 m-Distanz ausgetragen.

Die erfolgreichen Ruderinnen bei der Siegerehrung (Foto: Detlev Seyb)

Die erfolgreichen Ruderinnen bei der Siegerehrung (Foto: Detlev Seyb)


In einer Renngemeinschaft mit der Frankfurter RG Germania (Katrin Thoma, Leonie Pless und Lisa Farthofer) ging Julia Leiding im Doppelvierer auf dieser für sie ungewohnt kurzen Strecke an den Start. Bereits mit den ersten Schlägen zeigte die Mannschaft ihre Sprintstärke und ihre Ambitionen auf die Goldmedaille. Mit einer guten Bootslänge sicherten sie sich den Titel des Deutschen Meisters im Frauendoppelvierer.

Text: C. Leiding

Wanderfahrt des Deutschen Ruderverbandes – Rund Wollin (26.08.2016 – 03.09.2016)

Am Freitagabend reisten verschiedene Ruderer und Ruderinnen nach Anklam zu der DRV-Wanderfahrt „Rund Wollin“. Einige Teilnehmer hatten bereits in der Woche zuvor an der DRV-Wanderfahrt „Rund Usedom“ teilgenommen und wollten auf der zweiten Tour die polnische Ostseeküste errudern. Am Abend wurde noch in kleiner, feierlicher Runde der neue Bootsanhänger des Anklamer Ruderklubs getauft. Der multifunktionale Anhänger soll den Anklamer Ruderern mehr Flexibilität bei der Durchführung von Wanderfahrten ermöglichen. Er wurde durch Eigenmittel des Vereins, Spendengelder der Stadt und des Fördervereins Wanderrudern finanziert.

Die Wanderruderboote am Strand von Wollin (Foto: L. Süßenbach)

Die Wanderruderboote am Strand von Wollin (Foto: L. Süßenbach)


Am Samstag nach dem Frühstück wurden die „Seegigs“ Störtebecker (Zweier mit) und Rügen (Vierer mit) zu Wasser gelassen. Die Fahrt ging vorbei an der ehemaligen Karniner Brücke und Mönkebude bis nach Bellin. Hier wurden die Boote am Strand gelagert, die Ruderer und Ruderinnen machten es sich in der Jugendherberge bequem. Von Bellin aus ging es über das Stettiner Haff zur Insel Wollin. Vorbei an der Einfahrt zur Kaiserfahrt durchquerten wir einige Arme des Swinedeltas und landeten in der Nähe der Marina Wapnica an einem Sandstrand. Dort lagerten wir das Boot über Nacht. Auf der Insel Wollin waren wir in einer modernen Ferienwohnung im Ostseebadeort Misdroy untergebracht. Die Wohnung lag nur wenige Meter vom Strand entfernt und sehr zentral auf der Insel, so dass wir die jeweiligen Bootsliegeplätze mit dem Landdienst gut erreichen konnten. Wo diese Liegeplätze sein sollten, wurde kurzfristig entschieden und hing sehr direkt mit den Windverhältnissen zusammen.
Der Seegig "Rügen" aus der Vogelperspektive (Foto: L. Süßenbach)

Der Seegig „Rügen“ aus der Vogelperspektive (Foto: L. Süßenbach)


Von Wapnica aus ging es am Montag zunächst Richtung Wollin. Der Wind war auf dem ersten Stück der Fahrt sehr kräftig und forderte Mannschaft und Material. Nachdem die Halbinsel zur Einfahrt in die Dievenow erreicht worden war, konnte im Windschatten der Küste gerudert bzw. gesegelt werden. Bei Miedzywodziu konnten wir das Boot an einer kleinen Marina für die Nacht lagern. Am darauf folgenden Tag war der Wind immer noch sehr stark, so dass nicht daran zu denken war, auf die Ostsee hinaus zu rudern. Wir erkundeten daher den Camminer Bodden und ruderten bis kurz vor die Mündung der Dievenow. In der Nacht legte sich der Wind und am nächsten Morgen konnte die Küstenstrecke von der Mündung der Dievenow bis nach Swinemünde angegangen werden. Die See war ruhig und glatt. Zur Mittagszeit legte das Boot am Strand von Misdroy an und hier wurde nach der Mittagspause der Landdienst gewechselt. Die Fahrt ging weiter entlang der Küste bis zur Swinemündung. Wir durchquerten Swinemünde mit seinen Industrieanlagen und Fähranlagen. Hinter Swinemünde ruderten wir auf der alten Swine Richtung Karsibor. Hier konnten wir das Boot über Nacht in der Marina Karsibor festmachen. Am Abend gab es dann in der Ferienwohnung ein besonders leckeres Abendessen. Der Landdienst hatte vom örtlichen Fischer frischen Räucherfisch besorgt und dazu Kartoffeln und Quark und Gemüse vorbereitet. Als Nachtisch gab es frische Blaubeeren.
Der Wolliner Strand was einfach von der Ferienwohnung zu erreichen (Foto: L. Süßenbach)

Der Wolliner Strand was einfach von der Ferienwohnung zu erreichen (Foto: L. Süßenbach)


Von Karsibor ging es wieder über das Stettiner Haff zurück nach Deutschland. Wir ruderten noch einen kleinen Abstecher in die Uecker, bevor wir das Boot abends wieder am Strand von Bellin ablegten. Wieder übernachteten wir in der Jugendherberge Bellin. Von dort aus ging es am nächsten Morgen dann zurück nach Anklam. Eine kleine Mittagspause mit Fischbrötchen legten wir in Kamps bei der Karniner Brücke ein. In Anklam angekommen wurden die Boote geputzt und verstaut, abends wurde ein weiteres Mal gegrillt. Wind und Wetter waren uns in dieser Woche sehr gnädig bei der Umrundung der Insel Wollin.
Besonderer Dank gilt unserem Fahrtenleiter Rainer Engelmann für die Planung und Organisation der Fahrt.

Text: Lars Süßenbach