Wanderfahrt des Deutschen Ruderverbandes – Rund Wollin (26.08.2016 – 03.09.2016)

Am Freitagabend reisten verschiedene Ruderer und Ruderinnen nach Anklam zu der DRV-Wanderfahrt „Rund Wollin“. Einige Teilnehmer hatten bereits in der Woche zuvor an der DRV-Wanderfahrt „Rund Usedom“ teilgenommen und wollten auf der zweiten Tour die polnische Ostseeküste errudern. Am Abend wurde noch in kleiner, feierlicher Runde der neue Bootsanhänger des Anklamer Ruderklubs getauft. Der multifunktionale Anhänger soll den Anklamer Ruderern mehr Flexibilität bei der Durchführung von Wanderfahrten ermöglichen. Er wurde durch Eigenmittel des Vereins, Spendengelder der Stadt und des Fördervereins Wanderrudern finanziert.

Die Wanderruderboote am Strand von Wollin (Foto: L. Süßenbach)

Die Wanderruderboote am Strand von Wollin (Foto: L. Süßenbach)


Am Samstag nach dem Frühstück wurden die „Seegigs“ Störtebecker (Zweier mit) und Rügen (Vierer mit) zu Wasser gelassen. Die Fahrt ging vorbei an der ehemaligen Karniner Brücke und Mönkebude bis nach Bellin. Hier wurden die Boote am Strand gelagert, die Ruderer und Ruderinnen machten es sich in der Jugendherberge bequem. Von Bellin aus ging es über das Stettiner Haff zur Insel Wollin. Vorbei an der Einfahrt zur Kaiserfahrt durchquerten wir einige Arme des Swinedeltas und landeten in der Nähe der Marina Wapnica an einem Sandstrand. Dort lagerten wir das Boot über Nacht. Auf der Insel Wollin waren wir in einer modernen Ferienwohnung im Ostseebadeort Misdroy untergebracht. Die Wohnung lag nur wenige Meter vom Strand entfernt und sehr zentral auf der Insel, so dass wir die jeweiligen Bootsliegeplätze mit dem Landdienst gut erreichen konnten. Wo diese Liegeplätze sein sollten, wurde kurzfristig entschieden und hing sehr direkt mit den Windverhältnissen zusammen.
Der Seegig "Rügen" aus der Vogelperspektive (Foto: L. Süßenbach)

Der Seegig „Rügen“ aus der Vogelperspektive (Foto: L. Süßenbach)


Von Wapnica aus ging es am Montag zunächst Richtung Wollin. Der Wind war auf dem ersten Stück der Fahrt sehr kräftig und forderte Mannschaft und Material. Nachdem die Halbinsel zur Einfahrt in die Dievenow erreicht worden war, konnte im Windschatten der Küste gerudert bzw. gesegelt werden. Bei Miedzywodziu konnten wir das Boot an einer kleinen Marina für die Nacht lagern. Am darauf folgenden Tag war der Wind immer noch sehr stark, so dass nicht daran zu denken war, auf die Ostsee hinaus zu rudern. Wir erkundeten daher den Camminer Bodden und ruderten bis kurz vor die Mündung der Dievenow. In der Nacht legte sich der Wind und am nächsten Morgen konnte die Küstenstrecke von der Mündung der Dievenow bis nach Swinemünde angegangen werden. Die See war ruhig und glatt. Zur Mittagszeit legte das Boot am Strand von Misdroy an und hier wurde nach der Mittagspause der Landdienst gewechselt. Die Fahrt ging weiter entlang der Küste bis zur Swinemündung. Wir durchquerten Swinemünde mit seinen Industrieanlagen und Fähranlagen. Hinter Swinemünde ruderten wir auf der alten Swine Richtung Karsibor. Hier konnten wir das Boot über Nacht in der Marina Karsibor festmachen. Am Abend gab es dann in der Ferienwohnung ein besonders leckeres Abendessen. Der Landdienst hatte vom örtlichen Fischer frischen Räucherfisch besorgt und dazu Kartoffeln und Quark und Gemüse vorbereitet. Als Nachtisch gab es frische Blaubeeren.
Der Wolliner Strand was einfach von der Ferienwohnung zu erreichen (Foto: L. Süßenbach)

Der Wolliner Strand was einfach von der Ferienwohnung zu erreichen (Foto: L. Süßenbach)


Von Karsibor ging es wieder über das Stettiner Haff zurück nach Deutschland. Wir ruderten noch einen kleinen Abstecher in die Uecker, bevor wir das Boot abends wieder am Strand von Bellin ablegten. Wieder übernachteten wir in der Jugendherberge Bellin. Von dort aus ging es am nächsten Morgen dann zurück nach Anklam. Eine kleine Mittagspause mit Fischbrötchen legten wir in Kamps bei der Karniner Brücke ein. In Anklam angekommen wurden die Boote geputzt und verstaut, abends wurde ein weiteres Mal gegrillt. Wind und Wetter waren uns in dieser Woche sehr gnädig bei der Umrundung der Insel Wollin.
Besonderer Dank gilt unserem Fahrtenleiter Rainer Engelmann für die Planung und Organisation der Fahrt.

Text: Lars Süßenbach